Ehepaar Welsch ist im Kirschberg Zuhause
Wir treffen uns im Wohnzimmer im Haus Tabea. Die Kolleginnen haben liebevoll den Kaffeetisch gedeckt. Anita und Otto Welsch nehmen einen Schluck Obstsaft. Es ist warm draußen und sie sind gerne hier im Schatten. Wir kommen ins Gespräch über ihr Leben und das Haus Tabea, im Seniorenwohnpark Am Kirschberg in Lobetal, dass ihr Zuhause geworden ist. Beide sind noch rüstig und wir sprechen über ihr Leben.
Vor zwei Jahren zogen sie aus ihrer eigenen Wohnung in Oranienburg in das Haus Tabea und fühlen sich seitdem hier sichtlich wohl. Nach zwei Schlaganfällen in 2022 war beiden klar, dass für Frau Welsch die Betreuung und Pflege in einem Seniorenheim jetzt genau das Richtige wäre. Mit Hilfe ihres Sohnes, der in Berlin lebt, kam dann das Seniorenheim in Lobetal in den Blick. Ein Besuch und die einladend freundliche Atmosphäre überzeugte beide.
Sie sind nun bereits 64 Jahre verheiratet. Einander beizustehen in „guten wie auch in schweren Tagen“ hieß für Ehepaar Welsch, dass sie sich nicht trennen, auch dann nicht, wenn einer von Beiden ins Heim umzieht. „Wir haben ein glückliches Leben geführt und sind dafür sehr dankbar. Wir wissen, dass alles endlich ist und dieser Ort nun unsere letzte Station auf Erden sein wird.“ Dabei strahlen sie eine innere Ruhe und Zufriedenheit aus. „Wir genießen unser Leben, gehen spazieren, wandern durch den Ort. Hier gefällt es uns sehr gut. Besonders die Freundlichkeit des Pflegepersonals macht unseren Alltag im Heim angenehm.“
Beide stammen aus Thüringen, er 1936 geboren in Sonneberg, sie 1939 in der Klassikerstadt Weimar. Bei einer Tanzveranstaltung sind sie einander begegnet und haben sich verliebt und kennengelernt. Später ging es für rund 15 Jahre nach Berlin, dann für eine Dekade zurück nach Erfurt und dann ab 1998 nach Oranienburg.
Herr Welsch war in jungen Jahren begeisterter Leichtathlet und Volleyballer, stieg in den Polizeidienst ein und arbeitete später als diplomierter Pädagoge im Lehrberuf und der Ausbildung für andere. Frau Welsch war in ihrer Berliner Zeit in den 1970er und 80er Jahren im großen Centrum Warenhaus am Alexanderplatz in der Verwaltung tätig. Beide sind dankbar, dass sie in der Umbruchzeit der 1990er Jahre ihre Arbeit behielten und sind dann vor der Jahrtausendwende in den Ruhestand gegangen. „Im vergangenen Jahr war er sogar Sieger beim Sportfest hier am Kirschberg“, erzählt Frau Welsch sichtlich stolz über ihren Mann.
Für beide ist das Leben im Heim keine Situation, die sie in die Resignation führt. Das Gegenteil ist der Fall. Sie sind Menschen, die trotz ihres hohen Alters zuversichtlich sind und füreinander da sein wollen. „Gerne sind wir bei den Festen und Feierlichkeiten im Haus mit dabei.“ Als wir zum Fototermin vors Haus gehen, halten sie sich an den Händen.
Das Gelände des Seniorenwohnparks mit Streichelzoo, Sitzecken und dem nett gestalteten Rondell im Innenhof lädt zum Verweilen ein. Auch Ehepaar Welsch freut sich sehr am Grün auf dem Gelände. Beim Streichelzoo steht beiden ein Lächeln im Gesicht. Die putzigen Esel Cindy und Lotte mit ihrer grauen Mähne haben es ihnen angetan.
Sie sind gerne Botschafter des Seniorenwohnparks. Ihr Konterfei schmückt seit kurzem den Kleinbus des Hauses und ist überall dort zu sehen, wo die Bewohner mit dem Bus unterwegs sind, ob zum Arzt, zu einem Ausflug oder Feierlichkeiten. Zu dem Foto auf dem Bus waren beide sofort bereit. Es zeigt einmal mehr, wie sehr sie verbunden sind mit ihrer neuen Heimat Lobetal.
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