Sinas Leben: Wende im Wendepunkt

sina

Möchten Sie Jugendliche in Not unterstützen? Dann wählen Sie bitte im Spendenformular das Projekt "Spendenfonds für Jugendliche" aus

Eine schwierige Kindheit

Ohne unseren Wendepunkt wäre Sina …
Eine Vater gab es für Sina nicht. Mit der Mutter zog aus Idar Oberstein nach Berlin. Sie blieb sich selbst überlassen. Schon im frühen Kindesalter erlebte Sina ein unsortiertes, oft unbewältigtes Alltagsleben bis hin zu Gewalt. Das Jugendamt griff ein, das Mädchen zog aus, wurde depressiv, verletzte sich immer wieder selbst. Im Frühjahr 2015 kam sie in den „Wendepunkt“, eine stationäre Jugendhilfeeinrichtung der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, gelegen auf dem Gründungsgelände in Rüdnitz bei Bernau. Dem Wendepunkt hat sie ihr Leben zu verdanken.

Sina schätzt auch heute noch, wie für sie im „Wendepunkt“ erstmalig in ihrem Leben die Individualität jeder und jedes Einzelnen großgeschrieben wurde. „Ich hatte dort Raum für Neues, für Beziehungen, für neu Erlebbares. Und nie hat man mir nach einem Fehler das Gefühl gegeben, die Welt ginge unter.“ Sie habe eben einfach sehr viele „positive Konflikte“ erlebt.

Nach zwei Jahren Wendepunkt im Oktober 2017 bezog Sina ein eigenes Zimmer in einer betreuten Wohngemeinschaft der „Therapeutischen Wohngemeinschaft Berlin-Mitte“, ebenfalls zur Stiftung gehörig. Sie hat gelernt mehr Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Ein für sie auch heute noch richtiger Schritt „denn ich bin hier nicht ständig betreut, habe aber Hilfe in meinen guten Phasen, um zu lernen, was ich in schlechten Phasen brauche.“ Diese gab es auch hier: Als fast zeitgleich ihre Großmutter starb und ihr Freund sie verließ, fehlte ihr die Kraft, eine begonnene Ausbildung abzuschließen. 2020 hat sie ihren Mittleren Schulabschluss gemacht. Sie hat Pläne, das Abitur abzulegen und sucht aktuell nach einem Minijob und einer eigenen Wohnung. Wir sind überzeugt: Sina wird auch das alles schaffen.
*Name von der Redaktion geändert.